Ludwig Werlen
(1884-1928)
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Ludwig Werlen: Weisshorn bei Sonnenaufgang von Grächen aus, Tempera, Aquarell auf Karton, 23,5 x 37,5 cm, Privatbesitz (Werkverzeichnis Nr. 283)
Ludwig Werlen wurde
1884 in Geschinen geboren, besuchte die Kunstgewerbeschule Zürich, dann die
Akademie in München. Seine berufliche Laufbahn begann er mit jugendlichem
Schwung als Zeichenlehrer am Kollegium Brig. Daneben war er als freischaffender
Künstler tätig, der 1909 in Brig seine erste Verkaufsausstellung organisierte.
Nach anfänglichen Erfolgen zermürbte ihn das Leben in der künstlerischen
Provinz. Der frühe Tod 1928 unterbrach ein Künstlerleben, dessen Entwicklung
nach den vielfältigen Anfängen in Jugendstil eine Klärung in seinen meisterhaften
Porträts und später in seinen Landschaften gefunden hatte und in den
Zeichnungen und Bildern der letzten Schaffensjahre neue Ansätze zukünftiger
Gestaltung in Richtung Auflösung der Formen und expressiver Steigerung der
Farben aufzeigte.
Né en 1884 à
Geschinen, Ludwig Werlen a fréquenté l'école des arts et métiers de Zurich,
puis l'académie de Munich. Il a commencé sa carrière professionnelle avec l'élan de sa jeunesse en
tant que professeur de dessin au collège de Brigue. Parallèlement, il a
travaillé en tant qu'artiste indépendant et a organisé sa première
exposition-vente à Brigue en 1909. Après des succès initiaux, la vie dans la
province artistique le démoralisa. Sa mort prématurée en 1928 interrompit une
vie d'artiste dont l'évolution, après des débuts variés dans l'Art nouveau,
avait trouvé une clarification dans ses portraits magistraux et plus tard dans
ses paysages, et qui, dans les dessins et les tableaux des dernières années de
création, montrait de nouvelles approches de la création future dans le sens
d'une dissolution des formes et d'une augmentation expressive des couleurs.
Ludwig Werlen: Kegelbahn in Grächen, 1913, Sammlung Gemeinde Brig-Glis (Werkverzeichnis Nr. 82)
Charakterköpfe
Ausdrucksstarke Porträts eigenwilliger,
charaktervoller Männer waren eines seiner Hauptthemen
Z'Fäschi (Le vieux Fäschi), 1919
Öl auf Leinwand, 41,5 x 41,5 cm, Sammlung Walliser Kantonalbank (neu im Werkverzeichnis, noch keine Nr.)
Porträt Schafhirt (Z'Fäschi), 1922
Tempera auf Karton, 35 x 29 cm, Privatbesitz (Werkverzeichnis Nr. 153)
Porträt Rauchender Bauer, 1919
Öl auf Leinwand, auf Karton, 54 x 40,5 cm, Pirvatbesitz (neu im Werkverzeichnis, noch keine Nr.)
Drei Männer am Wirtshaustisch, 1917/18
Öl auf Leinwand, 84 x 84 cm, Privatbesitz (Werkverzeichnis Nr. 105)
Der Trinker, 1922
Öl auf Leinwand, 50 x 61 cm, Privatbesitz (Werkverzeichnis Nr. 151)
Zwei Männer am Wirtshaustisch, 1920
Öl auf Leinwand, 99 x 99 cm. Privatbesitz (Werkverzeichnis Nr. 122)
Ludwig Werlen: Panorama Belalp, 1910, Öl auf Leinwand, 43,5 x 78 cm, Gemeinde Naters © Foto Linda Costales (neu in Werkverzeichnis, noch keine Nr.)
Landschaften, Dörfer, Berge
Besonders prägend war der Einfluss von Ferdinand
Hodler, der sich in Werlens Historienbildern, Porträts und Bergdarstellungen
deutlich widerspiegelt und seine künstlerische Entwicklung entscheidend
vorantrieb.
Ritzingen, 1925
Öl auf Leinwand, 99 x 120 cm. Sammlung Gemeinde Brig-Glis (Werkverzeichnis Nr. 162)
Vorfrühling bei Brig, 1919
Öl auf Leinwand, 50,5 x 67,3 cm, Bundeskunstsammlung Bern © Foto Matthias Bill (Werkverzeichnis Nr. 438)
Häuser im Bachji, Brig, 1914
Öl auf Leinwand, 41 x 52 cm. Privatbesitz (Werkverzeichnis Nr. 89)
Herbstliche Bäume vor Gliser Kirche, um 1920
Öl auf Leinwand, 26 x 39 cm. Privatbesitz (Werkverzeichnis Nr. 257)
Kapelle im Weiler Blatten ob Zermatt, um 1922
Öl auf Leinwand, 40 x 51 cm. Privatbesitz (neu im Werkverzeichnis, noch keine Nr.)
Untere Biela mit Belalp, 1923
Öl auf Leinwand, 49,5 x 69,6 cm. Privatbesitz (Werkverzeichnis Nr. 158)
Matterhorn, um 1922
Öl auf Leinwand, 79 x 65 cm. Privatbesitz (Werkverzeichnis Nr. 275)
Glishorn im Winter, um 1919
Öl auf Leinwand, 70,5 x 50 cm. Privatbesitz (Werkverzeichnis Nr. 260)
Matterhorn, 1922
Öl auf Leinwand, 73 x 50 cm. Privatbesitz (Werkverzeichnis Nr. 148)
Grafische Arbeiten
Schon während seines Studiums in München
begeisterte er sich für die ornamentale Linienkunst des damals vorherrschenden
Jugendstils, die er virtuos beherrschte.
Die Zeit, um 1907
Tusche, Wasserfarbe auf Papier, 20,5 x 39 cm. Sammlung Gemeinde Brig-Glis (Werkverzeichnis Nr. 324)
Die Reue, um 1907
Tusche, Wasserfabe auf Papier, 22,5 x 39,5 cm. Sammlung Gemeinde Brig-Glis (Werkverzeichnis Nr. 323)
Neid und Verleumdung, 1915
Tusche auf Papier, 38 x 38 cm. Privatbesitz (Werkverzeichnis Nr. 342)
Die Trauer, 1913
Tusche auf Papier, 16 x 54,5 cm. Sammlung Gemeinde Brig-Glis (Werkverzeichnis Nr. 339)
Biografie
1884 Geboren am 24. September in Geschinen (Goms) als ältestes von 13 Kindern. Der Vater ist Landwirt und Posthalter.
1898–1905 Gymnasium in Brig und Sarnen, Aufenthalt im Institut Gauglera in Freiburg, danach Lehre als Dekorationsmaler in Zürich. Studium an der Kunstgewerbeschule und Ecole des Beaux-Arts in Genf.
1906–1907 Studium an der Privatschule von Moritz Heymann und der Königlich Bayerischen Akademie der bildenden Künste (Professor Karl Raupp) in München. Freundschaft mit dem Maler Johann Ammann.
1908 Erzwungener Abbruch des Studiums und Rückkehr ins Wallis. Ernennung zum Zeichenlehrer am Kollegium von Brig.
1909 Erste Ausstellung eigener Werke in Brig mit 92 Arbeiten. Gestaltung eines Kreuzwegs für die Kirche von Raron. Gewinnt Wettbewerb für das Plakat der Kantonalen Walliser Ausstellung in Sitten.
1910–1914 Kirchliche Aufträge, u. a. Altarbilder und Glasfenster für die Kirche Ried-Mörel und Wandmalereien in Zermatt. Teilnahme an Kunstausstellungen in Bern, Leipzig und Zürich.
1912 Heirat mit Antonia Ittig. Wohnsitz in Glis. Teilnahme an der Sezessionsausstellung im Kunstmuseum Bern.
1913 Geburt des Sohnes Hans. Altarbild in der Friedhofkapelle Glis.
1914–1918 Erster Weltkrieg: Wochenweiser Wehrdienst. Weiterhin künstlerische Arbeiten, unter anderem Deckenfresken und Kreuzwege in Grengiols und Steg.
1917–1918 Geburt der Kinder Lydia und Markus. Stilistische Wende hin zu ausdrucksstarken Charakterstudien und Landschaften.
1919 Besuch des Malers C. C. Olsommer in Veyras.
1921/22 Ankauf von Bildern durch die Eidgenossenschaft und den Staat Wallis.
1922–1926 Sommeraufenthalte in Zermatt. Auftrag, mit seinen Bildern für Zermatt und das Vispertal zu werben. Entstehung der Matterhornserie und zahlreicher Landschaftsbilder.
1927 Umzug nach Z'Brigg bei Naters. Mitte November: Ernste Erkrankung.
1928 Verstirbt am 1. Februar mit 43 Jahren.
1950 Gedächtnisausstellung im Stockalperschloss Brig.
1978 Gründung eines Initiativkomitees zur Förderung seines Werks. Herausgabe des Werkverzeichnisses mit 432 Werken. Gedächtnisausstellungen im kantonalen Kunstmuseum Sitten und im Stockalperschloss Brig.
1984 Feierlichkeiten zum 100. Geburtstag und Ausstellung in der Galerie zur Matze in Brig. Erscheinen der Werlen-Monografie.
Ludwig Werlen: Selbstporträt mit Ritzingerfeldkapelle, 1925, Öl auf Leinwand, 36 x 36 cm, Walliser Kunstmuseum, Sitten © Foto: Oswald Ruppen (Werkverzeichnis Nr. 160)